Firmenprofil
Die Sintertechnik GmbH ist ein im Jahr 1962 gegründeter deutscher Familienbetrieb in inzwischen dritter Generation, der sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungswerkstoffen spezialisiert hat. Dies umfasst die produktspezifische Verfahrensentwicklung und die gesamte Entwicklung des Produktionsprozesses, einschließlich der spezifischen Anlagentechnik, bis zu Temperaturen von 2.000°C und darüber hinaus.
Diese Strategie hat es der Sintertechnik ermöglicht, sich als erfolgreicher Entwicklungspartner von namhaften Konzernen (z.B. Siemens AG, Continental AG, etc.), sowie international anerkannten Luft- und Raumfahrtunternehmen zu etablieren (z.B. ESA, EADS oder MTU Aero Engines GmbH). Hochleistungsbauelemente der Sintertechnik fanden bei „zero-g“-Parabelflügen der EADS Anwendung und haben sich unter anderem bei der ersten Marsmission der NASA bewährt – im ersten mobilen radgetriebenen Fahrzeug, welches jemals in der Geschichte der Menschheit auf einem anderen Planeten gefahren ist.
Ein technologisches Highlight war die Entwicklung des vollständigen Herstellprozesses von Turbomaschinenbauteilen aus Titanlegierungen (wie z.B. Titanaluminid), nach einem neuartigen Feingussverfahren. Sintertechnik war Pionier bei dieser Entwicklung, bei der hochbelastete Turbomaschinenbauteile, wie z.B. Abgasturbolader, insbesondere aber Turbinenschaufeln für Flugzeugtriebwerke erstmals “cast-to-size” hergestellt werden konnten. Das entwickelte Herstellverfahren, inklusive der entsprechenden Maschinentechnologie, ermöglicht es außerdem, die erforderlichen Werkstoffeigenschaften über eine gezielte Einstellung der Gefüge der unterschiedlichen Bauteile zu realisieren.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Firmenstrategie ist die langjährige Zusammenarbeit mit ausgewählten hochqualifizierten Partnern, insbesondere in Fernost, sowie mit verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten. Sintertechnik hat frühzeitig erkannt, dass die Wachstumsmärkte der Zukunft außerhalb der europäischen Grenzen liegen werden und betreibt daher seit vielen Jahren konsequenterweise eine Fertigung in Thailand. Diese Strategie ermöglicht es, je nach Anforderungsprofil maßgeschneiderte Problemlösungen und Aufträge entweder mit den eigenen Ressourcen, oder aber gemeinsam mit unseren langjährig bewährten Partnern zu realisieren.
Angesichts des globalen Wandels und des zunehmenden Wettbewerbsdrucks, insbesondere in Europa, hat sich auch Sintertechnik angepasst. Der Klimawandel bringt immer höhere Anforderungen an zukünftige Produkte und deren Herstellungsverfahren mit sich. In diesem Kontext stehen nicht nur Qualität und Kosten im Mittelpunkt, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. Dies erfordert eine Steigerung der Langlebigkeit von Produkten und eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Produktion. Konsequenterweise reagiert Sintertechnik auf diese Entwicklungen und hat zwei innovative Lösungen entwickelt, die diesen aktuellen Tendenzen gerecht werden.
Dies ist zum einen ein Long-Life-Motor, ein DC-Kleinmotor, der speziell für Massenanwendungen, wie zum Beispiel im Bereich Automotive, geeignet ist und dessen ursprüngliche Lebensdauer von ca. 900 Stunden auf über 10.000 Stunden erhöht werden konnte. Mit dieser Technologie können nun in speziellen Anwendungsfällen teure EC-Motoren mit ihrer komplexen Ansteuerung durch einfach anzusteuernde, kostengünstige DC-Motoren ersetzt werden.
Zum anderen handelt es sich um Elektrobrenner, die die Möglichkeit bieten bestehende Wärmebehandlungsprozesse, die heutzutage meistens mit fossilen Brennern betrieben werden, auf emissionsfreie Prozesse umzustellen. Fossile Brenner verursachen erhebliche CO2-Emissionen von mindestens 200g CO2 pro kWh erzeugter Energie, die beim Betrieb mit fossilen Brennstoffen (wie z.B. Erdgas) zwangsläufig anfallen. Mit der Elektrobrennertechnologie können selbst bestehende Thermoprozessanlagen auf CO2-freien Betrieb umgestellt werden.
Gleichzeitig lassen sich nicht nur die Strömungsverhältnisse von fossil betriebenen Thermoprozessanlagen nachbilden, durch ein Konzept zur maximal möglichen Energieeinsparung können theoretisch Einsparungen von bis zu 80% erreicht werden. Dank jahrzehntelanger Kompetenz im Bereich verschiedener Werkstofftechnologien unterstützt die Sintertechnik nicht nur bei der Umstellung auf CO2-freie Wärmebehandlungsprozesse, sondern auch bei der Verbesserung der Produktqualität, mit dem Ziel, das volle Potenzial der Produkte auszuschöpfen.